Vor ein paar Jahren (!) wurde mein kleiner Cousin konfirmiert und ich hatte die Idee,
ihm einen selbstgemachten Quilt zu schenken.
Ohne viel nachzudenken machte ich mich ans Werk.
Ich schnitt Stoffe in Streifen und nähte sie neu zusammen.
Der Tag der Konfirmation kam und ging...
Im Sommer nahm ich meine Patchworkarbeit mit in den Urlaub. Für die Rückseite hatte ich eine hellblaue Fleecedecke gekauft. Ich quiltete Top und Rückseite in Handarbeit.
Jetzt fehlte nur noch ein hübsches Schrägband...
...naja...und ein bißchen Ahnung von der Sache.
Ich schob es vor mir her.
Mit der Zeit kam die ein oder andere Frage, ob der versprochene Quilt denn schon fertig sei.
Irgendwann wurde ich gefragt, ob er überhaupt existierte.
Jedesmal, wenn ich die Decke in die Hand nahm, konnte ich sie weniger leiden.
Sie war die Materialisierung meines schlechten Gewissens.
Die Aufgabe, ein einfaches Schrägband anzunähen,
wurde immer unmöglicher.
Bis vorgestern.
Meine Freundin hatte mich über das Wochenende zu sich eingeladen.
Sie lebt auf einem ganz entlegenen Hof.
Dort ist es ruhig und wunderschön.
Wir haben uns Wein aufgemacht, gut gegessen, geredet
und viel gelacht
...und ganz nebenbei habe ich ein Schrägband angenäht. :)
Wertes Publikum, ich päsentiere meinen allerersten
(denn mit diesem Stück hat alles angefangen)
Quilt, "Richards Wege":
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Es ist ein Lap Quilt, ca. 140x140cm. |
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ein paar "Steine" auf dem Weg. |
Wie Ihr seht, sind die Nähte nicht gut aufeinander abgestimmt.
Ich habe inzwischen eine Menge dazugelernt.
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blaue-weiss gepunktetes Schrägband |
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noch ein "Stein"; damit habe ich ein paar kleine Nähfehler kaschiert |
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Und wenigstens ein Stern darf natürlich nicht fehlen! |
Hurra! Ich fühle mich leicht wie eine Feder.
Jetzt kann ich den Quilt auch wieder richtig schön finden und lieben. ;)
Kennt Ihr das auch?
Liegt Euch auch ein Projekt auf der Seele?
Würdet Ihr mir davon erzählen?
Alles Liebe.